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  • „Du nimmst Supplements auf Verdacht? Tu das nicht!“ – Warum gezielte Supplementierung wichtig ist

    „Du nimmst Supplements auf Verdacht? Tu das nicht!“ – Warum gezielte Supplementierung wichtig ist

    Nahrungsergänzungsmittel boomen. Ob Vitamin D, Magnesium oder Zink – viele Menschen greifen fast täglich zu Kapseln und Pulvern, um „etwas für die Gesundheit zu tun“. Das Problem: Häufig geschieht das ohne medizinischen Befund, ohne Beratung und ohne Verständnis für den tatsächlichen Bedarf. Supplementierung auf Verdacht ist weit verbreitet – und genau das kann riskant sein.

    In diesem Artikel erfährst du, warum die Einnahme von Supplements ohne Diagnose problematisch ist, welche Risiken sie birgt und wie du richtig vorgehst, wenn du deine Mikronährstoffversorgung verbessern willst.


    Nahrungsergänzungsmittel (engl. supplements) sind konzentrierte Quellen von Vitaminen, Mineralstoffen oder anderen Substanzen mit ernährungsspezifischer oder physiologischer Wirkung. Sie sind in Tabletten-, Kapsel-, Pulver- oder Flüssigform erhältlich und dienen der Ergänzung der normalen Ernährung.

    Doch genau darin liegt die Crux: Sie sind kein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung und keine „Versicherungspolice“ gegen gesundheitliche Probleme.



    • Marketingversprechen: „Mehr Energie“, „stärkeres Immunsystem“, „bessere Haut“ – Werbeaussagen verleiten zum Kauf.
    • Influencer-Empfehlungen: Auf Social Media werden Produkte oft ohne Hintergrundwissen beworben.
    • Selbstdiagnosen: Müdigkeit? Konzentrationsprobleme? Schnell wird angenommen, dass ein Mangel vorliegt.
    • Vermeintlich harmlos: Viele glauben, Nahrungsergänzung sei immer sicher – immerhin ist es ja „natürlich“.

    Die ungezielte Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln – also ohne Laborkontrolle oder ärztlichen Rat – ist nicht nur ineffektiv, sondern mitunter gesundheitsschädlich. Denn:

    1. Nicht jeder hat einen Mangel

    Ein Großteil der Bevölkerung ist ausreichend mit Mikronährstoffen versorgt, vor allem bei einer abwechslungsreichen Ernährung. Ein „gefühlter Mangel“ ist oft kein echter Mangel – sondern kann andere Ursachen haben (z. B. Schlafmangel, Stress oder unerkannte Erkrankungen).

    2. Überdosierungen sind real – und gefährlich

    Ein „Zuviel“ kann genauso schädlich sein wie ein „Zuwenig“. Beispiele:

    • Vitamin A: Fettlöslich, reichert sich im Körper an. Zu viel kann Leberprobleme und Kopfschmerzen verursachen.
    • Zink: In hohen Dosen kann es Kupfermangel und Immunsuppression auslösen.
    • Eisen: Eine unnötige Supplementierung kann zu Organschäden führen – insbesondere bei Personen ohne Mangel.

    3. Wechselwirkungen mit Medikamenten

    Supplemente können mit Medikamenten interagieren. Magnesium beispielsweise kann die Aufnahme bestimmter Antibiotika behindern. Vitamin K kann blutverdünnende Medikamente wie Marcumar beeinflussen.

    4. Fehldosierungen durch Kombinationspräparate

    Viele Kombi-Produkte enthalten zu hohe oder unpassende Dosierungen – etwa Magnesium zusammen mit Calcium und Zink, wodurch die Aufnahmefähigkeit einzelner Stoffe sinken kann.


    Zink gilt als „Immunsystem-Booster“ und wird häufig eingenommen – besonders in Erkältungszeiten. Doch:

    • Der empfohlene Tagesbedarf liegt bei ca. 7–10 mg.
    • Viele Präparate enthalten 25 mg oder mehr – pro Kapsel.
    • Langfristige Überdosierung kann die Kupferaufnahme hemmen, zu Blutarmut führen und das Immunsystem schwächen.

    1. Blutwerte bestimmen lassen

    Bevor du supplementierst, solltest du wissen, ob überhaupt ein Mangel vorliegt. Eine Mikronährstoffanalyse oder ein erweitertes Blutbild liefert Klarheit.

    Wichtige Parameter:

    • Vitamin D (25-OH)
    • Ferritin (Eisenspeicher)
    • Vitamin B12 (inkl. Holotranscobalamin)
    • Magnesium, Zink, Selen

    2. Symptome ernst nehmen – aber nicht isoliert betrachten

    Müdigkeit, Konzentrationsstörungen oder Muskelkrämpfe können mit Mängeln zusammenhängen – müssen es aber nicht. Eine umfassende Betrachtung ist notwendig.

    3. Supplemente gezielt auswählen

    Nicht jedes Nahrungsergänzungsmittel ist gleich. Achte auf:

    • Bioverfügbarkeit (z. B. Magnesiumcitrat statt Oxid)
    • Füllstoffe, Trennmittel, Zusatzstoffe
    • Zertifizierungen und Laboranalysen

    4. Einnahme regelmäßig überprüfen

    Auch eine sinnvolle Supplementierung muss nicht lebenslang nötig sein. Kontrolliere deine Werte in sinnvollen Abständen (z. B. alle 6–12 Monate).


    Viele Blutwerte kannst du kostenlos bei deinem Hausarzt bestimmen lassen durch Abrechnung über deine Krankenkasse. Dies macht er aber nur, wenn er es begründen kann.

    In allen anderen Fällen lohnt sich ein Blick auf meinen Partner „Aware“. Aktuell bekommst du bei Aware 20% Rabatt auf deinen Bluttest mit dem Rabatt-Code „SUMMER20“ (Stand: Juli 2025).

    Transparenzhinweis: Dieser Beitrag enthält sogenannte Affiliate-Links. Wenn du über einen solchen Link etwas kaufst, erhalte ich eine kleine Provision. Für dich entstehen dabei keine zusätzlichen Kosten.


    Die pauschale Einnahme von Supplements ist kein Zeichen von Gesundheitsbewusstsein – sondern von Unwissenheit. Wer wahllos Mikronährstoffe konsumiert, riskiert Überdosierungen, Wechselwirkungen und Geldverschwendung.

    Besser:

    • Informieren
    • Messen
    • Beraten lassen
    • Dann gezielt supplementieren.

    Denn gezielte Prävention funktioniert nur mit Wissen – nicht mit blindem Aktionismus.


    Nein. Überdosierungen können Schäden verursachen, und ein „Zuviel“ bringt keinen zusätzlichen Nutzen.

    Keine sind grundsätzlich unbedenklich – auch Vitamin D kann z. B. in hohen Dosen gefährlich werden. Die Dosis macht das Gift.

    Lasse ein Mikronährstoffprofil bei einem Arzt, Heilpraktiker oder spezialisierten Labor erstellen. Symptome allein reichen nicht aus.